Model release

Das solltest du unbedingt über den Model Release Vertrag wissen

Hier bekommst du alle Informationen zum Model Release und wir zeigen dir auch ein Muster.

In der professionellen Fotografie und Videoproduktion stellt sich häufig die Frage nach dem rechtlichen Rahmen, der die Verwendung von Bildern und Filmaufnahmen von Personen regelt. An dieser Stelle kommt das "Model Release", auch als "Einverständniserklärung" oder "Model-Freigabeerklärung" bekannt, ins Spiel. Es handelt sich dabei um eine schriftliche Zustimmung des abgebildeten Models oder der abgebildeten Person, in der sie dem Fotografen, Agenturen oder Dritten das Recht einräumt, Aufnahmen für bestimmte Zwecke zu verwenden. Dies kann für Werbezwecke, redaktionelle Inhalte, kommerzielle Produkte oder sogar für Kunstprojekte sein. In der Regel werden im Model Release auch Details wie Vergütung, Dauer der Nutzung, geografischer Geltungsbereich und andere spezifische Verwendungszwecke geregelt.

Ohne eine solche Einverständniserklärung bewegen sich Fotografen und Unternehmen auf dünnem Eis, da sie möglicherweise gegen Persönlichkeitsrechte verstoßen und rechtlichen Konsequenzen ausgesetzt sind. Im folgenden Abschnitt werden wir tiefer in die Materie eintauchen und alle wichtigen Aspekte des Model Releases erläutern. Des Weiteren wird dem Nutzer ein Muster eines Model Release Vertrags zur Verfügung gestellt, welches als Ausgangspunkt für eigene Vereinbarungen dienen kann.

Model Release: Die Eckpfeiler eines essentiellen Vertrags in der Fotografie

Ein "Model Release" ist in der Welt der Fotografie und Videoproduktion unerlässlich. Es schützt sowohl den Fotografen oder Produzenten als auch das abgebildete Model oder die Person vor potenziellen rechtlichen Auseinandersetzungen bezüglich der Verwendung von Bild- oder Videoaufnahmen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die bei einem Model Release und dem dazugehörigen Vertrag zu beachten sind:

  1. Zweckbestimmung: Das Model Release sollte klar definieren, für welche Zwecke das Bild oder Video verwendet werden darf – ob für Werbung, redaktionelle Inhalte, Bildungsressourcen, Kunstausstellungen oder andere spezifische Anwendungen.

  2. Räumlicher und zeitlicher Geltungsbereich: Der Vertrag muss angeben, in welchen geografischen Regionen und für welchen Zeitraum die Aufnahmen genutzt werden dürfen.

  3. Art der Veröffentlichung: Hier sollte spezifiziert werden, in welchen Medien die Aufnahme erscheinen darf, z.B. Printmedien, Online, Fernsehen oder auch auf Verpackungen.

  4. Vergütung: Falls eine Entlohnung vorgesehen ist, sollte die Höhe und Art der Vergütung (Pauschalbetrag, Prozentsatz, Tantiemen) sowie die Zahlungsbedingungen klar definiert sein.

  5. Rechteübertragung: In der Regel überträgt das Model mit dem Release alle Rechte an der Aufnahme an den Fotografen oder die Agentur. Es sollte klar sein, ob es sich um eine exklusive oder nicht-exklusive Übertragung handelt.

  6. Persönlichkeitsrechte: Der Vertrag muss sicherstellen, dass die Persönlichkeitsrechte des Models gewahrt bleiben. Das bedeutet, dass das Bild nicht in einem diffamierenden, beleidigenden oder irreführenden Kontext verwendet werden darf.

  7. Änderungen und Bearbeitungen: Es sollte geklärt werden, ob und inwieweit die Aufnahme bearbeitet oder verändert werden darf.

  8. Haftungsausschluss: Viele Model Releases enthalten Klauseln, die den Fotografen oder die Agentur von jeglicher Haftung befreien, sollte das Model später Einwände gegen die Verwendung der Aufnahmen haben.

  9. Vertragsbruch: Es ist ratsam, die Konsequenzen für den Fall eines Vertragsbruchs von beiden Seiten zu definieren.

  10. Geltendes Recht und Gerichtsstand: Bei Streitigkeiten ist es wichtig zu wissen, unter welchem rechtlichen Rahmen und an welchem Gerichtsort diese geklärt werden.

Ein gut formuliertes Model Release ist für beide Seiten von Vorteil: Es gibt dem Fotografen oder Produzenten die Sicherheit, die Aufnahme ohne rechtliche Bedenken verwenden zu können, während das Model Klarheit über die Verwendung seiner Bilder und gegebenenfalls eine angemessene Vergütung erhält. Es ist daher wichtig, dass sowohl Fotografen als auch Models sich über die Bedeutung und die Details eines solchen Vertrags im Klaren sind und im Zweifelsfall rechtlichen Rat einholen.

Erfahre hier alles darüber, wie man Model werden kann - Schritt für Schritt mit dem Modeln anfangen

Model Release 3

Muster | So kann ein Model Release Vertrag aussehen

Model Release Vertrag

Zwischen

[Name des Fotografen/der Agentur] [Adresse] (nachfolgend "Fotograf" genannt)

und

[Name des Models] [Adresse] (nachfolgend "Model" genannt)

wird folgender Vertrag geschlossen:

  1. Gegenstand des Vertrages: Das Model gestattet dem Fotografen, die im Rahmen des Fotoshootings am [Datum] in [Ort] erstellten Aufnahmen zu nutzen.

  2. Zweckbestimmung: Das Model gibt sein Einverständnis, dass die Aufnahmen für [z.B. Werbezwecke, redaktionelle Zwecke, etc.] genutzt werden dürfen.

  3. Räumlicher und zeitlicher Geltungsbereich: Die Aufnahmen dürfen weltweit und ohne zeitliche Einschränkung verwendet werden.

  4. Art der Veröffentlichung: Die Aufnahmen dürfen in [z.B. Printmedien, Online, TV, etc.] veröffentlicht werden.

  5. Vergütung: Das Model erhält eine Vergütung in Höhe von [Betrag in EUR]. Die Zahlung erfolgt bis zum [Datum].

  6. Rechteübertragung: Das Model überträgt dem Fotografen alle Rechte an den Aufnahmen. Dies schließt das Recht zur Bearbeitung und Veränderung mit ein.

  7. Haftungsausschluss: Das Model bestätigt hiermit, dass es keine weiteren Ansprüche gegen den Fotografen geltend machen wird, die über diesen Vertrag hinausgehen.

  8. Vertragsbruch: Im Falle eines Vertragsbruchs durch eine der Parteien sind [genaue Konsequenzen beschreiben, z.B. Schadenersatzansprüche, etc.].

  9. Geltendes Recht und Gerichtsstand: Auf diesen Vertrag ist das Recht des Landes [Land] anwendbar. Als Gerichtsstand wird [Ort] vereinbart.

Beide Parteien bestätigen mit ihrer Unterschrift, dass sie die Bedingungen dieses Vertrags gelesen und verstanden haben und ihm vollständig zustimmen.

[Ort], den [Datum]


Unterschrift Fotograf Unterschrift Model


Hinweis: Dies ist ein allgemeines Muster für einen Model Release Vertrag. Je nach konkreter Situation und rechtlichen Anforderungen kann eine Anpassung notwendig sein. Es wird empfohlen, vor Abschluss eines solchen Vertrags juristischen Rat einzuholen.

Was ist der unterschied zwischen einem Model Release" und einem "Foto Release

Das "Model Release" und das "Foto Release" werden oft verwechselt oder sogar synonym verwendet, aber es gibt grundlegende Unterschiede zwischen den beiden.

Model Release 1

Model Release

Ein "Model Release" ist eine schriftliche Zustimmung des Models (oder einer anderen abgebildeten Person), dass der Fotograf oder die Produktionsfirma die Fotos oder Videos für bestimmte, im Vertrag festgelegte Zwecke verwenden darf. Dies kann Werbung, redaktionelle Veröffentlichungen, Bildungsprojekte oder andere Verwendungen umfassen. Mit dem "Model Release" überträgt das Model normalerweise bestimmte Rechte an seinem Bild auf den Fotografen oder die Agentur. In der Regel werden dabei auch Aspekte wie Vergütung, Nutzungsdauer und -ort sowie eventuelle Bearbeitung der Aufnahmen geregelt.

Foto Release

Das "Foto Release" hingegen ist eher eine Vereinbarung zwischen dem Fotografen und einem Dritten, wie beispielsweise einem Verlag oder einer Werbeagentur. In diesem Fall räumt der Fotograf dem Dritten das Recht ein, das Foto für bestimmte Zwecke zu verwenden. Hier geht es in erster Linie um die Urheberrechte des Fotografen am Bild und weniger um die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Person. Ein "Foto Release" enthält in der Regel Klauseln über die Art der Nutzung, den Geltungsbereich, die Vergütung und die Dauer der Lizenz.

Alles zum Thema Foto Model

Zusammenfassend
  • Model Release: Bezieht sich auf die Rechte der abgebildeten Person und deren Einverständnis zur Verwendung des Bildes.

  • Foto Release: Bezieht sich auf die Rechte des Fotografen an der Fotografie und deren Lizenzierung an Dritte.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein "Foto Release" allein nicht ausreicht, wenn die abgebildete Person identifizierbar ist und die Bilder für kommerzielle oder andere spezielle Zwecke verwendet werden sollen. In einem solchen Fall wäre ein "Model Release" ebenfalls erforderlich, um die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Person zu schützen.

Beide Arten von Vereinbarungen sollten immer schriftlich festgehalten werden, um alle Parteien rechtlich abzusichern. Sie ergänzen sich oft, besonders wenn die Fotos oder Videos für kommerzielle Zwecke genutzt werden sollen.

Erkennbarkeit und Model Release: Ein entscheidender Aspekt in der Fotografie

Die Frage, ob ein Model auf einem Foto erkennbar ist, spielt eine entscheidende Rolle bei der Notwendigkeit eines "Model Release" Vertrages. Das Konzept der "Erkennbarkeit" bezieht sich darauf, ob eine durchschnittliche Person, die das Model kennt, dieses anhand des Fotos oder Videos zweifelsfrei identifizieren könnte. Dabei geht es nicht nur um das direkte Abbilden des Gesichts, sondern um jegliche Charakteristika, die eine Identifikation ermöglichen könnten.

Einige Beispiele zur Veranschaulichung:

  1. Gesichtsaufnahmen: Das offensichtlichste Beispiel ist ein Porträt, bei dem das Gesicht des Models klar zu sehen ist. In solchen Fällen wäre ein Model Release nahezu immer erforderlich, da das Model ohne Zweifel identifizierbar ist.

  2. Besondere Merkmale: Auch wenn das Gesicht nicht sichtbar ist, könnten individuelle Merkmale wie Tattoos, Narben, Muttermale oder besondere Schmuckstücke eine Identifikation ermöglichen. Ein Foto, auf dem beispielsweise nur der Arm einer Person mit einem einzigartigen Tattoo zu sehen ist, könnte ebenfalls ein Model Release erfordern.

  3. Kontext und Umgebung: Die Umgebung oder der Kontext des Fotos kann ebenfalls zur Erkennbarkeit beitragen. Ein Bild von jemandem, das in dessen privatem Umfeld, z. B. im eigenen Garten oder Wohnzimmer, aufgenommen wurde, könnte zur Identifizierung ausreichen, auch wenn das Gesicht nicht direkt sichtbar ist.

  4. Kleidung und Outfit: Besondere oder auffällige Kleidung, die das Model oft trägt und die in der Gemeinschaft bekannt ist, könnte ebenfalls zur Identifizierung führen.

  5. Körperhaltung und Silhouette: In seltenen Fällen kann sogar eine besondere Körperhaltung oder die Silhouette des Models in Kombination mit anderen Faktoren ausreichen, um die Person zu identifizieren.

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jedes Bild, auf dem jemand zu sehen ist, zwangsläufig ein Model Release erfordert. Beispielsweise könnten Fotos, die für redaktionelle Zwecke wie Nachrichtenberichte genutzt werden, von dieser Anforderung ausgenommen sein. Aber für kommerzielle Verwendungen, wie Werbung oder Produktvermarktung, wird oft ein Model Release benötigt, um rechtliche Risiken zu vermeiden.

Letztlich sollten Fotografen bei Unsicherheit rechtlichen Rat einholen. Ein Model Release bietet nicht nur rechtlichen Schutz, sondern dient auch dazu, das Vertrauensverhältnis zwischen Fotograf und Model zu stärken und klarzustellen, wie die Bilder verwendet werden dürfen und wie nicht.

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